Das ursprüngliche Duhnen gibt es schon lange nicht mehr. Wohl aber ein paar Relikte aus jener Zeit. Entlang der Dorfstraße standen einstmals Bauernhäuser, hingeduckt, mit schwerem Strohdach. Davor Heckenrosenbüsche; die Bewohner Fischer und Bauern, vielleicht auch Strandräuber darunter. Damals wie heute wendet Duhnen sein Gesicht zum Wasser. Aus dem ehemaligen Künstlerdorf ist ein Ort der Erholung geworden. In der Ferienzeit scheint der Strom der Urlauber nicht abzureißen. Unweigerlich kommen sie am Dorfbrunnen vorbei.
1934 stießen Arbeiter auf eine alte Brunnenanlage. Mittelalterliche Gefäßscherben in vier Meter Tiefe ließen vermuten, dass hier schon seit Urzeiten der Krug zum Wasser getragen wurde. Bereits zu jener Zeit war der Brunnen Mittelpunkt des Fischer- und Bauerndorfes zwischen den Dünen. Heute ist das Relikt mit groben Sandsteinen wieder auf gemauert, wird von einem Strohdach behütet und ist ein richtiges Schmuckstück. Kein Wunder, dass die Wasserstelle mittlerweile zum Wahrzeichen und Treffpunkt des einstigen Dünendorfes geworden ist. (Von Joachim Tonn)