Cuxhavens Wahrzeichen
Seit dem frühen 18. Jahrhundert ragt das 30 Meter hohe, hölzerne See- und Wahrzeichen Cuxhavens am Ende eines 250 Meter langen Steindamms in die Höhe – die Kugelbake. Bei eurem Spaziergang am Strand oder einer Fahrt mit dem Schiff fällt euch das imposante Bauwerk sicher direkt ins Auge.
Nördlicher geht's nicht
Die Bezeichnung »Bake« reicht bis ins Mittelalter zurück, als jedes Seezeichen, darunter auch Leuchttürme, als Bake bezeichnet wurden. Geografisch gesehen, markiert die Kugelbake mit ihrem Standort den Punkt, an dem die Elbe auf einer Breite von 18 km in die Nordsee mündet, nautisch betrachtet trennt sie Außen- und Unterelbe – und sie steht am nördlichsten Punkt Niedersachsens.
Ursprünglich wurde die Kugelbake 1703 als Orientierungshilfe für Schiffe, die von der stark befahrenen Nordsee in die Elbe einfahren wollten, errichtet. Allerdings musste sie im Laufe der Jahrhunderte immer wieder repariert oder auch immer mal wieder komplett erneuert werden, da Wind und Wetter und vor allem das Salzwasser das Holz angriffen. In Kriegszeiten demontierte man die Kugelbake zudem, um dem Feind keine zusätzliche Orientierung zu geben.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Kugelbake schließlich auf eine aus Granitblöcken bestehende Plattform gesetzt. Das heutige Konstrukt entstammt der Zeit nach dem 2. Weltkrieg und steht unter Denkmalschutz. Da die Kugelbake durch den technischen Fortschritt vor gut 20 Jahren ihre nautische Bedeutung verlor, befindet sie sich seit 2002 offiziell im Besitz der Stadt Cuxhaven, die sich mit einer Stiftung um die Pflege und Instandhaltungsmaßnahmen kümmert und mit Hilfe von Spenden das Bestehen für die nächsten Jahrzehnte sicherstellt. Seit 1913 ziert die Kugelbake das Cuxhavener Wappen und ist als Wahrzeichen der Nordseestadt natürlich eine der beliebtesten Touristenattraktionen.
In lauen Sommernächten lohnt sich ein Spaziergang zu später Stunde: Die durch Leuchten angestrahlte Kugelbake sieht dann wohl am schönsten aus und eigent sich perfekt als Fotomotiv für eure Urlaubserinnerungen.
Fotos: Serhat Divrik // ommdesign (Titelbild), Matthias Buczur // Shooting-Impressions (Galerie 1), Christina Schimmel // cuxiland.de (Galerie 2)